Die ISS wird mit der “Destiny” ihr bisher teuerstes Teilstück erhalten. Neben den Forschungsmöglichkeiten bietet das Modul den unter engen Verhältnissen lebenden Langzeitbewohnern der Raumstation auch einen vierten Aufenthaltsraum. Außerdem erhält die NASA mit den Rechnern mehr Kontrolle über die täglichen Operationen an Bord.
Die erste Langzeitbesatzung der ISS, US-Kommandant Bill Shepherd sowie die russischen Kosmonauten Juri Gidsenko und Sergej Krikaljow, war Anfang November in ihr 60 Milliarden Dollar teures Domizil gezogen. Die Raumstation ist ein Gemeinschaftsprojekt von 16 Nationen, darunter auch Deutschland.
Am Freitag soll die Atlantis an die Station andocken. Danach sollen die Astronauten das Modul mit der Station verbinden. Dafür sind drei Außeneinsätze der Shuttle-Astronauten geplant. Die NASA hatte den ursprünglich für Mitte Januar geplanten Atlantis-Start verschoben, weil noch Kabel in den Triebraketen der Fähre überprüft werden mussten.
Unterdessen hat die europäische Ariane ihre 139. Mission bereits erfolgreich abgeschlossen. Schon 20 Minuten nach dem Start wurden die beiden Satelliten in eine geostationäre Umlaufbahn ausgesetzt. Der knapp 2600 Kilogramm schwere italienische Satellit Sicral soll von seiner Position über dem afrikanischen Staat Kongo die militärische Kommunikation Italiens bis in den Nahen Osten etwa zehn Jahre lang absichern. Der britische Skynet, knapp 1500 Kilogramm schwer, mit einer Lebensdauer von etwa acht Jahren wurde über dem Golf von Guinea positioniert.
Beim nächsten Start am 2. März soll eine Ariane V einen europäischen und einen japanischen Satelliten ins All bringen. Arianespace hat Aufträge für weitere 46 Starts in ihren Büchern, 37 für Satelliten und 9 Starts zur Internationalen Raumstation ISS.
dpa