Nach dem Sonntagsfrühstück standen für die Raumfahrer das Auspacken der persönlichen Sachen, eine Runde auf dem Trimmfahrrad sowie ein weiteres Nickerchen bis zum Mittagessen auf dem Programm. Seit der Ankunft auf der Station am Donnerstag hatten die drei Raumfahrer hart gearbeitet, um ihr Heim in etwa 400 Kilometer Höhe über der Erde bewohnbar zu machen. Sie nahmen die Systeme zur Luftversorgung in Betrieb, montierten Geräte und verstauten die tonnenweise auf der ISS angelandete Ladung. Am Samstag testeten sie den in Deutschland konstruierten zentralen Bordcomputer, das völlig neuartige “Gehirn” der Raumstation.
Shepherd, Gidsenko und Krikaljow sollen bis Mitte Februar im All bleiben. Sie bereiteten sich auch auf die nächsten Gäste in ihrem Außenposten der Menschheit vor. Am 16. November soll zunächst ein unbemannter russischer Progress-Raumtransporter an der ISS andocken. Am 30. November kommt die Besatzung eines amerikanischen Space Shuttle zu Besuch.
Anlässlich des gelungenen Auftakts zu dem Forschungsabenteuer ISS tauschten US-Präsident Bill Clinton und der russische Präsident Wladimir Putin Botschaften aus. Putin sprach sich in seinem Brief für eine weitere enge Zusammenarbeit bei der Internationalen Raumstation aus, “die hohe Priorität bei der Eroberung des Weltraums hat”.