Was der Flamme in der Schwerelosigkeit fehlt ist der Luftstrom. Auf der Erde steigt heiße Luft nach oben und zieht von unten kühle nach. Das heizt die Verbrennung an und dadurch ergibt sich auch die typische schlanke Flammenform. Die gelbliche Farbe der irdischen Kerzenflamme entsteht durch winzige Rußpartikel, die bei hohen Temperaturen aufglühen. Ganz anders im Weltall, hier gibt es kein Unten und kein Oben und auch kein Leicht oder Schwer. Also entsteht kein Luftstrom und die Flamme bildet eine kleine Kugel, die mit niedriger Temperatur brennt. Auch das Glühen der Rußpartikel fehlt in der Schwerelosigkeit, so bleibt nur das bläuliche Licht der angeregten Verbrennungsgase.
?Verbrennungsprozesse sind generell ein wichtiges Thema bei der Forschung in der Schwerelosigkeit? erklärt Messerschmid. Die Schwerkraft ist ein Faktor, der viele Vorgänge auf der Erde stark beeinflusst, so auch die Verbrennung. Versuche in einer Raumstation ermöglichen Einsichten in Zusammenhänge, deren Effekte durch die Schwerkraft verdeckt werden. ?Die Nutzung fossiler Brennstoffe lässt sich immer noch optimieren?, sagt Messerschmid. Experimente auf der internationalen Raumstation ISS sollen dazu beitragen, auch im Hinblick auf die Reduktion des Treibhausgases CO2.
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