Bei 57 Prozent der Raucher und 33 Prozent der Passivraucher, die häufig Zigarettenrauch ausgesetzt waren, wanderte das Gas deutlich schneller durch die Lungenbläschen und -gefäße als bei den Nichtrauchern, zeigte die Auswertung ? ein Hinweis darauf, dass das Gewebe bereits geschädigt war und sich möglicherweise ein Lungenemphysem, also eine krankhafte Überblähung der Lunge, entwickelte. Bei zahlreichen Passivrauchern war jedoch auch der umgekehrte Effekt zu sehen: Das Helium verteilte sich messbar langsamer als bei den anderen Nichtrauchern. Das könnte nach Ansicht der Forscher ein Anzeichen für die Entwicklung eines Lungenproblems wie Asthma oder einer chronischen Bronchitis sein, bei dem sich die Atemwege verengen.
Die Methode eigne sich demnach, Veränderungen der Lunge durch Rauchen oder eben auch Passivrauchen schon in frühen Stadien sichtbar zu machen, erklärten die Forscher. „Wir hoffen, dass unsere Arbeit verwendet werden kann, um die Gesetzgebung zur Einschränkung des Passivrauchens in Schwung zu bringen“, lautet ihr Fazit. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jedes Jahr mehr als 3.300 Nichtraucher durch Passivrauchen. Zudem gilt es als verantwortlich für die Entwicklung zahlreicher Fälle von Herzproblemen, Schlaganfällen und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD).