Papageien suchen Freunde, indem sie deren Gepiepse nachäffen. Das haben amerikanische Biologen bei Elfenbeinsittichen beobachtet. Das Verhalten könnte erklären, warum Papageien auch menschliche Worte nachplappern, berichtet das Wissenschaftsmagazin “Nature” in seiner Onlineausgabe.
Das Nachahmen ist überaus wichtig für die gesellschaftliche Zugehörigkeit und eine gute Methode, im belebten Regenwald Kontakt aufzunehmen, sagt Jack Bradbury von der Cornell-Universität. Im Regenwald von Costa Rica hatten der Biologe und seine Kollegen das Verhalten von Elfenbeinsittichen studiert. Jeden Tag kommen die Vögel für einige Zeit in Schwärmen zusammen, um zu fressen und zu schlafen. Wenn sie sich treffen, machen einige Vögel bestimmte Piepser, die bei jedem Tier ein wenig anders klingen. Wenn die Papageien den Ruf eines Artgenossen nachahmen, bedeutet das “Ich will Dich treffen”.
Mit diesen Lauten haben Bradbury und seine Kollegen den Regenwald beschallt und eine neugierige Meute angelockt. Die Vögel veränderten ihre eigenen Rufe und passten sie den Stimmen vom Tonband an. “Nach vier oder fünf Rufen konnten die Papageien die fremden Rufe imitieren”, sagt Bradbury.
ddp/bdw – Cornelia Pfaff
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