Fischöl kann Gemütskrankheiten wie etwa Depressionen verhindern oder sogar heilen, behaupten britische Wissenschaftler. Die Ergbnisse ihrer Studien stellte Alexandra Richardson, Neurowissenschaftlerin an der University of Oxford, in einem Seminar über Depressionen in Stockholm vor.
In ihren Experimenten fand Richardson heraus, dass ein Mangel bestimmter Fettsäuren mentale und neurologische Störungen, wie Depressionen, Autismus, Legasthenie und
ADS (Aufmerksamkeitsstörungen) verursachen kann. „Wenn das Gehirn nicht die richtigen Fette bekommt, arbeitet es auch nicht richtig“, erklärt Richardson. Die Fette, die die Niedergeschlagenheit vertreiben und für die normale Entwicklung und Funktion der Gehirnzellen nötig sind, sind große Mengen von
Omega-3 Fettsäuren. Diese kommen in fettigem Fisch wie Lachs und Makrele vor.
Viel Stress, Alkohol, Nikotin und Koffeinkonsum senken außerdem den Fettsäurenspiegel im Körper, wodurch Gemütskrankheiten verschlimmert oder sogar erst geschaffen werden können. Richardson glaubt, dass es eine Beziehung zwischen der dramatischen Zunahme von Depressionen in der westlichen Welt und einer Veränderung der Essengewohnheiten gibt. In Ländern, wo Menschen weniger Fisch essen treten Depression öfter auf als zum Beispiel in Japan, wo der Fischkonsum sehr hoch ist.
Depressionen haben im 20sten Jahrhundert allgemein zugenommen. Laut der Welt-Gesundheits Organisation WHO leidet jeder Vierte einmal in seinem Leben an einer mentalen oder neurologischen Störung.
Nicole Waschke