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Ausbruch des Vulkans Pinatubo beeinflusste Wetter in Europa

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Ausbruch des Vulkans Pinatubo beeinflusste Wetter in Europa
Am 9. Juni 1991 erwachte der philippinische Vulkan Pinatubo nach mehr als vier Jahrhunderten Ruhe zum Leben. In einer Serie von zerstörerischen Eruptionen, die etwa eine Woche anhielten, blies der Pinatubo mehr als fünf Milliarden Kubikmeter Asche und Staub in die Luft. Die Folgen dieses größten Vulkanausbruchs des Jahrhunderts waren weltweit zu spüren: Die globale Durchschnittstemperatur war 1992 um ein halbes Grad niedriger als gewöhnlich, die Ozonschicht wurde geschwächt und die Sonnenuntergänge waren eine Weile viel farbenprächtiger als sonst.

Die Auswirkungen eines großen Vulkanausbruchs auf das Weltklima wurden zum ersten Mal von einer Reihe erdbeobachtender Satelliten erfasst. „Indem wir die Satelliteninformationen mit Messungen von Flugzeugen und von der Erdoberfläche kombiniert haben, konnten wir den Einfluss des Vulkanausbruchs auf die obere Atmosphäre mehrere Jahre lang verfolgen“, sagte Phil Russell vom Ames Research Center der Nasa in Silicon Valley.

Die Asche und die Rußpartikel des Vulkans gelangten bis in die zweitunterste Schicht der Atmosphäre, die so genannte Stratosphäre. Die Aschewolke des Pinatubo ließ die Menge der Aerosole in der Stratosphäre zeitweise um den Faktor 20 ansteigen. Da Aerosole – also mikroskopisch kleine, feste Partikel in der Luft – das Sonnenlicht teilweise absorbieren, kühlte sich die Erde nach dem Ausbruch des Pinatubo für etwas mehr als ein Jahr um ein halbes Grad ab. Die Staubpartikel des Pinatubo dezimierten außerdem das Gas Ozon in der Stratosphäre, das dort schädliche ultraviolette Strahlung abfängt.

Selbst auf das Wetter in Europa wirkte sich der Vulkanausbruch auf den fernen Philippinen aus: Modelle von Nasa-Forschern zeigen, dass der Pinatubo-Ausbruch die Windverhältnisse im Nordatlantik veränderte und Europa einen milden Winter 1991/92 bescherte.

Bilder zum Pinatubo finden Sie hier.

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