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Schon vor 4,4 Milliarden Jahren eine feste Oberfläche auf der Erde

Astronomie|Physik Erde|Umwelt

Schon vor 4,4 Milliarden Jahren eine feste Oberfläche auf der Erde
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Vor 4,4 Milliarden Jahren sollte die Erdoberfläche eigentliche noch ein Magma-Ozean gewesen sein, sagt John Valley von der Universität von Wisconsin in Madison. Zusammen mit Kollegen aus Australien und Schottland datierte er Zirkon-Kristalle aus einem in Westaustralien gefundenen Sediment auf eben dieses Alter.

„Dieses Resultat deutet darauf hin, dass die Erde schneller abkühlte als bislang angenommen“, ergänzt Valley. Außerdem ergab die Untersuchung des Kristalls, dass er mit flüssigem Wasser Kontakt hatte. Bisher nahm man an, dass Ozeane erst vor rund 3,85 Milliarden Jahren aus einer Venus-ähnlichen Atmosphäre kondensierten.

„Das ist der früheste Hinweis auf flüssiges Wasser auf unserem Planeten“, sagt Margret Leinen von der National Science Foundation. „Wenn Wasser so früh in der Erdgeschichte auftauchte, dann ist es auch denkbar, dass zur gleichen Zeit die ersten primitiven Lebensformen entstanden.“ Die bisher ältesten biochemischen Hinweise auf die Existenz von Leben sind ebenfalls 3,85 Milliarden Jahre alt, die ältesten Mikrofossilien 3,5 Milliarden Jahre.

Wenn tatsächlich so früh Leben entstanden sein sollte, dann war es gleich harten Bewährungsproben ausgesetzt. Denn die ersten 500 bis 600 Millionen Jahre nach ihrer Entstehung war die Erde einem intensiven Meteoriten-Bombardement ausgesetzt. „Möglicherweise ist das Leben mehrmals entstanden und wieder vollständig ausgelöscht worden“, mutmaßt Valley.

Die Beprobung und Analyse einzelner winziger Zirkon-Kristalle ist eine oft angewandte Methode gerade bei der Datierung sehr alter Gesteine.

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