Die Aufnahmen zeigen, wie der „Grashüpfer“ 325 Meter hoch in die Luft steigt und anschließend langsam wieder zur Basis zurückkehrt. Dort landet die experimentelle Rakete sanft auf ihren vier Aluminium-Beinen, die durch spezielle Hydrauliksysteme gedämpft sind. Es handelte sich um den bisher höchsten und technisch ausgereiftesten „Test-Sprung“ des Grashüpfers, berichtet das Unternehmen. Die kontrollierte Navigation ermöglicht ausgefeilte Sensortechnik – sie hält das Gefährt in der Luft stabil und sichert die sanfte Landung. Aufgenommen wurde das Video von einer in der Luft schwebenden Drohne.
Dienstleister für die NASA
Die Forscher sehen in den jüngsten Erfolgen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Entwicklung einer wiederverwendbaren Rakete. Ob und wann dieses Konzept zum Einsatz kommt, bleibt allerdings offen – von den bisherigen 325 Metern Flughöhe bis in den Orbit scheint es noch ein weiter Weg. Doch irgendwann könnten „Grashüpfer“ das All beliefern und Raumfahrtmissionen damit deutlich billiger machen, hoffen die Entwickler.
SpaceX wurde 2002 von dem Unternehmer Elon Musk gegründet und begann sofort mit der Entwicklung von Raketen. Der erste erfolgreiche Start einer Falcon-1-Rakete fand 2008 statt. SpaceX stellte mit der Falcon 1 die erste komplett privat entwickelte Flüssigtreibstoffrakete, die den Orbit erreichen kann. Im Dezember 2008 schloss die amerikanische Weltraumbehörde NASA einen Vertrag mit SpaceX über 1,6 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen soll dafür zwölf Versorgungstransporte zur Internationalen Raumstation leisten. Dabei sollen insgesamt 20 Tonnen Fracht zur ISS gebracht werden. Die dafür eingesetzten Falcon-9-Raketen sind teure Einweg-Transporter. Aus diesem Grund steht die Entwicklung eines wiederverwendbaren Raketensystems im besonderen Interesse des Unternehmens.