Für ihre Studie haben Miho Nagasawa von der Azabu University und seine Kollegen High-Speed-Video-Kameras verwendet, um die subtilen Gesichtsausdrücken von zwölf Hunden verschiedener Rassen zu erfassen. Die Wissenschaftler markierten verschiedene Gesichtspartien der Hunde durch blaue Klebestreifen, um die Mimik der Tiere genau analysieren zu können. Jeder Hund wurde anschließend in einen Raum geführt, der eine Glaswand mit Vorhang besaß. Wenn die Forscher den Sichtschutz öffneten, erblickten die tierischen Probanden entweder ihre Bezugsperson, einen Unbekannten, ein geliebtes Spielzeug oder einen verhassten Gegenstand wie beispielsweise einen Nagelknipser. Was sich bei dem jeweiligen Anblick nun im Gesicht der Vierbeiner tat, erfasste die Videokamera.
Die Auswertungen der Forscher ergaben: Erblickten die Hunde einen Menschen, hoben sie die Augenbrauen. Handelte es sich um den Besitzer, hoben sie die linke Braue etwas höher. Im Video ist zu erkennen, wie sich die Augenpartie des Pudels dabei weitet und die Ohren sinken. Sahen die Hunde hingegen eine fremde Person, bewegten sie ihr linkes Ohr leicht zurück – vermutlich ein Zeichen der Vorsicht, sagen die Wissenschaftler. Beim geliebten Spielzeug gab es offenbar keine eindeutigen Zeichen der Mimik – anders dagegen bei dem unbeliebten Gegenstand: Er löste ein Zucken im rechten Ohr aus. Den Forschern zufolge belegen diese Ergebnisse, dass sich Emotionen auch durchaus in der Mimik von Hunden widerspiegeln. Also auch diese Eigenschaft verbindet den Menschen mit seinem „besten Freund“.