Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Video der Woche: Vierflügel-Dino im Windkanal

Astronomie|Physik Erde|Umwelt Videos

Video der Woche: Vierflügel-Dino im Windkanal
Um Wesen in die Luft zu erheben, hat die Evolution einige unterschiedliche Modelle hervorgebracht. Gleichsam in Analogie zu den Doppeldecker-Flugzeugen der menschlichen Flugtechnik, gab es in der Kreidezeit gefiederte Dinos, die mit vier Flügeln durch die Luft sausten: die Microraptoren. Bislang war allerdings unklar, wie flugtauglich sie tatsächlich waren. Dieser Frage sind britische Forscher nun durch Tests im Windkanal nachgegangen: Ergebnis: Das skurrile Wesen war offenbar ein prima Gleiter.

In den letzten Jahren sind immer mehr Fossilien von gefiederten und vogelähnlichen Dinosauriern aufgetaucht, die verdeutlichen, dass die Dinos die Vorfahren der heutigen Vögel waren. Ein besonders skurriler Vertreter des frühen Federviehs war Microraptor gui,

der in der frühen Kreidezeit lebte. Sie waren etwa so groß wie Falken und besaßen Untersuchungen zufolge ein schwarzes, schillerndes Gefieder. Sowohl an den Vorder- als auch Hinterextremitäten trugen sie lange Federn. Das legt nahe, dass Microraptor sich bereits in die Luft erhob. Doch wie es um seine Flugkünste konkret bestellt war, ist bisher umstritten.

 

Anzeige

Künsterische Darstellung von Microraptor gui, Credit: Emily Willoughby 

 

Sanftes Gleiten mit vier Flügeln

 

Um dieser Frage nachzugeben, bauten die Forscher der University of Southampton ein naturgetreues Modell des Microraptors samt Federn. Dieser Stellvertreter sollte die aerodynamischen Eigenschaften des Vierflügel-Dinos im Windkanal offenbaren. Es zeigte sich: Trotz der ungewöhnlichen Form entstand genügend Auftrieb, so dass Microraptor besonders langsam und dadurch lange gleiten konnte. So konnte er von einem vergleichsweise niedrigen Startpunkt aus, wie beispielsweise von einem Baum, lange Strecken durch die Luft gleiten.

 

„Der Microraptor benötigte keine komplizierten Flügel-Eigenschaften, um effektiv zu gleiten“, resümiert Gareth Dyke von der University of Southampton. Diese Ergebnisse passen ins Bild aktueller Annahmen, sagen die Forscher: Vermutlich stand der Gleitflug generell am Anbeginn der Entwicklungslinie des Vogelflugs. Das Flattern und damit die Fähigkeit zu komplexen Flugmanövern entwickelte sich erst später.

 

© wissenschaft.de – Martin Vieweg
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Bus  〈m.; –ses, –se; kurz für〉 1 Autobus, Omnibus 2 〈IT〉 Bussystem … mehr

Dre|her  〈m. 3〉 1 Arbeiter an einer Drehbank 2 Handgriff zum Drehen, bes. Türgriff … mehr

Hop|ping  〈n.; – od. –s; unz.; meist in Zus.; umg.〉 rascher, häufiger Wechsel (Ärzte~, Disco~, Insel~, Job~, (Kranken–)Kassen~) ● ein ~ zwischen Kunst und Unterhaltung [engl., zu hop … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige