Der Tonträger ist die Scheibe eines Baumstammes, die Baumringe bilden die Tonspur – eine Kamera erfasst sie: Der etwas andere Plattenspieler des deutschen Künstlers Bartholomäus Traubeck kann auf diese Weise gleichsam das Leben eines Baumes in Klaviermusik übersetzten.
Ein angeschlossener Computer verwandelt die Struktur der Jahresringe dazu in Noten, die dann als Klaviermusik erklingen. Das Ergebnis ist erstaunlich anhörbar und projiziert das Leben eines Baumes in die Vorstellung des Zuhörers. Die Lebensmusik der Bäume erscheint dabei allerdings etwas bedrückend, aber auch das kann ja einen interessanten Denkanstoß darstellen. Das Konzept hat zwar keine wissenschaftliche Aussagekraft, die geniale Kombination von Kreativität mit cleverer Technik macht den Baum-Plattenspieler aber zu einem spannenden Kunstwerk mit philosophischem Touch.
Bartholomäus Traubeck © wissenschaft.de – Martin Vieweg
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