Viele Falterarten können sich mit ihren gemusterten Flügeln beispielsweise auf Baumrinde für Feinde nahezu unsichtbar machen. Wie hochentwickelt dieses System ist, haben nun Biologen erneut gezeigt: Die Insekten können offenbar das Aussehen ihrer Unterlage wahrnehmen und suchen sich dann gezielt einen Ruheplatz, der ideal zu ihrem Flügelmuster passt. Dabei drehen sie sich sogar zusätzlich, bis ihre Konturen optimal mit dem Hintergrund verschwimmen.
Das komplexe Verhalten der Insekten konnten die Forscher durch Videoaufnahmen belegen und zusätzlich durch Tests: Sie zeigten Probanden Fotos von Faltern an ihrem ursprünglichen Landeplatz auf der Baumrinde und Bilder der Insekten, nachdem sie sich einen passenden Ruheplatz gesucht hatten. Ergebnis: Die Probanden konnten die Falter wesentlich schlechter erkennen, nachdem sich die Tiere bewegt und positioniert hatten.
Die Biologen wollen nun der Frage nachgehen, wie die Falter die visuellen Eigenschaften ihrer Unterlage wahrnehmen.
Die Biologen wollen nun der Frage nachgehen, wie die Falter die visuellen Eigenschaften ihrer Unterlage wahrnehmen.
Chang-ku Kang (Seoul National University) et al.: Journal of Evolutionary Biology, doi: 10.1111/j.1420-9101.2012.02557.x © wissenschaft.de – Martin Vieweg
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