Bei Tieren ist die Vielfalt in tropischen Gegenden sehr groß und wird in kälteren Regionen immer geringer. Dieses Muster spiegelt sich auch in der Verteilung von Sprachen und damit von Kulturen wieder: In Äquatornähe kann alle paar Quadratkilometer eine neue Sprache aufkommen. In weniger lebensfreundlicherer Umgebung wie den Polarregionen gibt es dagegen nur wenige, fanden die Forscher.
Unter rauen Bedingungen schließen sich Menschen möglicherweise eher zu umfassenderen Gruppen zusammen, vermuten Pagel und Mace. Bewohner der Tropen bilden jedoch vermehrt kleinere, eng verbundene Gemeinschaften und schützen ihr kleines Stück Paradies vor Eindringlingen.
Insgesamt erleichtert menschliche Kultur die Gruppenbildung, die nützlich ist, um komplexe Aufgaben wie Jagen und Revierverteidigung leichter zu bewältigen. Kulturelle Regeln und Gepflogenheiten verstärken dabei wahrscheinlich die Regeln für das Zusammenleben und erschweren es Betrügern, Erfolg zu haben, schreiben die Forscher.