Wiener Forscher hoffen, eine Alternative zu embryonalen Stammzellen gefunden zu haben. Die begehrten Zellen, mit denen zukünftig Krankheiten wie Parkinson oder Diabetes geheilt werden könnten, befinden sich offenbar auch im Fruchtwasser. Damit könnte Fruchtwasser als Quelle dieser Zellen möglicherweise die ethisch umstrittene Gewinnung aus Embryonen ersetzen, schreiben die Forscher im Magazin Human Reproduction (Nr. 7, S. 1489).
Nach routinemäßigen Fruchtwasserentnahmen für Vorsorgeuntersuchungen haben Markus Hengstschläger und seine Kollegen von der Universität Wien in der Hälfte der entnommenen Proben Stammzellen entdeckt. Es handelt sich offenbar um so genannte pluripotente Zellen, die sich in verschiedene aber nicht mehr in alle Gewebearten umwandeln können.
Henstschläger und sein Team konnten aus den Stammzellen bereits Nervenzellen gewinnen. Welche Gewebearten sonst noch aus den Zellen hergestellt werden können, sollen nun weitere Untersuchungen klären.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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