Die ersten Indianer in Nordamerika haben Pferde gejagt und möglicherweise sogar zu deren Ausrottung vor 10.000 Jahren beigetragen. Dies haben Ausgrabungen kanadischer Wissenschaftler in Südalberta ergeben, meldet der Nachrichtendienst CBC.
Der Archäologe Brian Kooyman und sein Team fanden im trockenen Flussbett des St. Mary Reservoirs in Südalberta die Überreste eines ponygroßen Pferdes. Mehrere Pferdeknochen waren zerschlagen oder wiesen eindeutige Schlachtspuren auf, berichtet Kooyman. In 500 Metern Entfernung entdeckten die Forscher mehrere Speerspitzen mit Eiweißspuren getöteter Pferde. Damit haben die Forscher den ersten unzweifelhaften Beweis dafür, dass die vorgeschichtlichen Nordamerikaner Pferde jagten und schlachteten.
Der Fund bestätigt auch die Theorie, dass vor 10.000 Jahren die Pferde in Nordamerika durch Großwildjäger ausgerottet wurden. Erst im 16. Jahrhundert importierten die spanischen Eroberer wieder Pferde nach Amerika.
Birgit Kahler
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