Auf der Balearen-Insel Menorca gibt es 30 Heiligtümer aus der Bronzezeit, die allesamt auf einer Erhebung stehen und nach Süden orientiert sind. Nach Meinung des Astronomen Michael Hoskins von der Cambridge University waren die merkwürdigen Tempel Stätten der Heilung.
Hoskins stellte gestern eine Untersuchung der Kultstätten auf der Tagung der britischen Royal Astronomical Society vor. Demnach hat man von allen 30 Tempeln einen hervorragenden Blick auf den südlichen Horizont. Heute gibt es dort nicht viel zu sehen, doch vor 3000 Jahren, als die „Taula“ genannten Heiligtümer gebaut wurden, tauchten am südlichen Horizont das Sternbild Centaur und das Kreuz des Südens auf. In der griechischen Mythologie war der Centaur Chiron der Lehrmeister des Gottes der Medizin. „Wir können natürlich nicht wissen, ob die Erbauer der Taulas eine ähnliche Mythologie hatten“, sagte Hoskins, „aber es ist gut möglich.“ Für die Theorie, dass die Heiligtümer Stätten der Heilung waren, spricht auch der Fund einer ägyptischen Bronzestatue mit der Hieroglyphen-Aufschrift „Ich bin der Gott der Heilkunst“.
Im Zentrum der menorcinischen Kultstätten befinden sich zwei quaderförmige Steine, die zusammen ein „T“ bilden. Dieses Gebilde wird von einer Mauer umgeben und besitzt einen Eingang, der genau auf die zentralen Steine ausgerichtet ist. „Taula“ ist das katalanische Wort für Tisch.
Eine weitere Untersuchung von Hoskins zeigt, dass die Sonne für die Steinzeitmenschen in ganz Europa und Nordafrika eine zentrale Rolle gespielt haben muss. Der Forscher untersuchte mehr als 2000 Gräber aus der Steinzeit in Spanien, Portugal, Frankreich und Nordafrika. Er fand heraus, dass die Eingänge fast überall in Richtung der aufgehenden oder aufsteigenden Sonne zeigten. Lediglich einige Gräber in der Provence in der Nähe der Stadt Arles bilden eine Ausnahme: Dort weisen die Eingänge in Richtung der untergehenden Sonne. „Es ist bemerkenswert, dass Gemeinschaften in einem so riesigen Gebiet alle ihre Gräber gleich orientiert haben“, sagt Hoskins, „wahrscheinlich war die Sonne ein Zeichen der Hoffnung und ein Symbol für das Leben nach dem Tod.“
Im Zentrum der menorcinischen Kultstätten befinden sich zwei quaderförmige Steine, die zusammen ein „T“ bilden. Dieses Gebilde wird von einer Mauer umgeben und besitzt einen Eingang, der genau auf die zentralen Steine ausgerichtet ist. „Taula“ ist das katalanische Wort für Tisch.
Eine weitere Untersuchung von Hoskins zeigt, dass die Sonne für die Steinzeitmenschen in ganz Europa und Nordafrika eine zentrale Rolle gespielt haben muss. Der Forscher untersuchte mehr als 2000 Gräber aus der Steinzeit in Spanien, Portugal, Frankreich und Nordafrika. Er fand heraus, dass die Eingänge fast überall in Richtung der aufgehenden oder aufsteigenden Sonne zeigten. Lediglich einige Gräber in der Provence in der Nähe der Stadt Arles bilden eine Ausnahme: Dort weisen die Eingänge in Richtung der untergehenden Sonne. „Es ist bemerkenswert, dass Gemeinschaften in einem so riesigen Gebiet alle ihre Gräber gleich orientiert haben“, sagt Hoskins, „wahrscheinlich war die Sonne ein Zeichen der Hoffnung und ein Symbol für das Leben nach dem Tod.“
Ute Kehse
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