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Forscher: Pueblo-Indianer sind nicht plötzlich verschwunden

Geschichte|Archäologie

Forscher: Pueblo-Indianer sind nicht plötzlich verschwunden
Die verlassenen, aber gut erhaltenen Dörfer der Pueblo-Indianer im Südwesten der USA machen den Eindruck, als wären ihre Einwohner einst vom Erdboden verschluckt worden. Ihr rätselhaftes Verschwinden lässt sich jedoch relativ einfach erklären, berichtete Mark Varien vom Crow Canyon Archaeological Center in Colorado auf der Tagung der American Association for the Advancement of Science in Denver.

Varien analysierte zurückgelassene Scherben und Baumringe, um die Siedlungsgeschichte der Pueblo-Indianer im Gebiet der Mesa Verde zu rekonstruieren. Diese Hügelkette liegt in den US-Bundesstaaten Colorado, Utah und New Mexico. Die Indianer bauten ihre ersten Dörfer etwa 600 nach Christus und verschwanden um das Jahr 1300.

Varien und seine Kollegen stellten fest, dass die Pueblo-Indianer ihre Behausungen oft wechselten. Wie Varien berichtete, mussten die Indianer Strategien entwickeln, um mit der Trockenheit in der Gegend fertig zu werden. Eine bestand darin, weiter zu ziehen, wenn die Ressourcen erschöpft waren.

Zu Beginn der Siedlungsperiode blieb eine Hütte zehn Jahre lang bewohnt, am Ende waren es etwa 50 Jahre. Einzelne Dörfer bestanden bis zu 300 Jahre, fand der Forscher heraus. Die Indianer betrieben Landwirtschaft und bauten unter anderem Mais und Bohnen an.

Tatsächlich verschwanden die Mesa-Verde-Indianer keineswegs spurlos: Ihre Nachfahren leben heute entlang des Rio Grande in New Mexico und im nördlichen Arizona. Die verlassenen Pueblos, die kürzlich zum Nationalpark erklärt wurden, werden immer noch von ihren Ahnen bewohnt, meinen die Indianer.

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Ute Kehse
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