Je höher die Hierarchie, um so kunstvoller wurden die verwendeten Siegel: Auf einem der schönsten Siegel erkennt man einen Löwen, der eine Ziege reißt. Der Löwe diente im späteren Mesopotamien meist als Symbol für den König. Al-Arm und Gibson vermuten unter anderem aufgrund dieses Fundes, dass der Verwaltung bei Hamoukar bereits ein König vorstand.
Die Forscher fanden außerdem große Vorratsgefäße, Kultgegenstände und Öfen, auf denen offenbar für größere Menschengruppen Mahlzeiten vorbereitet wurden. All dies unterscheidet Hamoukar von steinzeitlichen Siedlungen, die noch durch Sippenstrukturen und Familienbanden gekennzeichnet waren, erklären die Forscher.
An der Art der Stempel erkenne man zudem, dass Hamoukar Kontakte zum Süden Mesopotamiens besaß, erklären die Forscher. Dem Süden stand die Siedlung aber zivilisatorisch damals noch in nichts nach. Die Stadt verkörpert damit ein Bindeglied zwischen der Steinzeit und den sich später entwickelnden Hochkulturen. Außer in Hamoukar vermuten die Forscher vergleichbare Vorläufer von Hochkulturen im Irak, Syrien, der Türkei und dem Iran.