Sie untersuchte mit Hilfe eines Mikroskops mehr als 100 Stofffetzen. „Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass es sich um bis zu 100 Schichten von Leinen verschiedener Qualität handelte, die stark mit Harz getränkt waren, was mit späteren Mumifizierungspraktiken übereinstimmt.“ Außerdem wurden die Leinentücher in einer bestimmten Reihenfolge um den Körper gewickelt: Die feineren befanden sich enganliegend am Körper, während das gröbere Leinen die Außenschicht bildete.
Noch älter als das Königsgrab um 3000 v. Chr. war ein Fund von einem Friedhof altägyptischer Arbeiter in Hierakonpolis, das in Oberägypten südlich von Theben lag. Drei Frauenleichname, die 3600 v. Chr. gestorben sind, wiesen an Armen und Köpfen noch Leinenfetzen auf. Das Leinen war genauso mit Harz getränkt und wurde ebenso gewickelt wie später bei den Pharaonen.