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Plünderer rauben die Schätze Mesopotamiens

Geschichte|Archäologie

Plünderer rauben die Schätze Mesopotamiens
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Seit dem Golfkrieg vor 10 Jahren hält sie nichts mehr zurück, die Plünderer, die die „Schatztruhe Mesopotamien“ leer räumen. Armut und die starke Nachfrage aus dem Westen nach gestohlenen Antiquitäten treiben die Plünderer an und machen den Archäologen das Leben schwer. Wenngleich man die Diebstähle langsam unter Kontrolle bringt, so sind doch viele Informationen über die frühe Hochkultur im Irak bereits unwiederbringlich verloren, enthüllt die Zeitschrift Science in ihrer Juliausgabe.

Überall im Irak gibt es Ausgrabungsstätten, die die Entwicklungsgeschichte der letzten 10.000 Jahre umspannen. Sie geben Aufschluss über die ersten großen Städte und Reiche, die Entstehung der Schrift und auch über viele religiöse Traditionen. Seit nunmehr 10 Jahren wird dieses „Warenhaus“ an Informationen über eine frühe Hochkultur von Plünderern leergeräumt und dazu noch von Kanal und Staudammbauten zerstört. Wissenschaftler fangen nun endlich an, diese Miesere an die Öffentlichkeit zu bringen.

Irakische Archäologen versuchen zum Teil in Indiana-Jones-Manier wertvolle Kunstschätze zu schützen. So auch Donny George, wissenschaftlicher Direktor des irakischen Antikendienstes, der vor dem Krieg darum kämpfte, wertvolle Gegenstände wie zum Beispiel den Bronzekopf eines akkadischen Königs aus dem 3. Jahrtausend vor Christus und Goldschmuck aus Nimrud zu retten. Nichtsdestotrotz wurden nach dem Krieg 11 von 13 irakischen Regionalmuseen geplündert. Den Sohn des Museumsdirektors in Amara töteten die Plünderer, als er versuchte sie aufzuhalten.

Doch es gibt auch erfreuliche Ausnahmen, in denen Beutegut wiederentdeckt wird: So konnte wie durch ein Wunder der gestohlene Kopf einer Statue des Königs Sargon II. aus Khorsabad wiedergefunden und einige der Diebe verurteilt werden. Die Diebe hatten den 2.700 alten Kopf vor 4 Jahren von der Statue gesägt, ihn in kleine Stücke geschnitten und diese außer Landes geschmuggelt.

Birgit Kahler
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