Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Nomaden zogen 2000 Jahre früher als bisher gedacht durch die russischen Steppen

Geschichte|Archäologie

Nomaden zogen 2000 Jahre früher als bisher gedacht durch die russischen Steppen
Bislang waren Historiker davon ausgegangen, dass Skythen und Sarmaten im ersten Jahrtausend vor Christus (Eisenzeit) die ersten waren, die in den südrussischen Steppen eine nomadische Lebensweise führten. Neue Ausgrabungen bronzezeitlicher Grabhügel zeigen jedoch, dass bereits 2000 Jahre früher Stämme zwischen Don und Wolga lebten, die die Weidewirtschaft beherrschten. Die Weidewirtschaft erlaubte ihnen eine nomadische Lebensweise.

Bei Ausgrabungen an bronzezeitlichen Grabhügeln in Südrussland konnte ein Expertenteam mit neuesten Datierungs- und Analysemethoden feststellen, dass Nomaden bereits im dritten Jahrtausend vor Christus Weidewirtschaft praktizierten. Vor allem Pollenanalysen und die Technik, an Hand von Tierzähnen Jahreszeiten zu bestimmen, erlaubten die Rekonstruktion des Jahresablaufs dieser frühen Nomaden, berichtet Forscher Shishlina von der archäologischen Abteilung des Staatlich-Historischen Museums in Moskau.

Aus zahlreichen Pollenproben aus Gräbern konnten die Forscher rekonstruieren, zu welcher Jahreszeit die Toten bestattet wurden. Die Wissenschaftler machten sich aber auch die unterschiedlichen Wachstumsphasen bei Tierzähnen zunutze, um die Sommer- und Winterweideflächen der alten Viehherden zu identifizieren. So wachsen die Zähne im Frühjahr und Sommer schnell, im Herbst und Winter hingegen sehr langsam.

Birgit Kahler
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Haar|stern  〈m. 1; Zool.〉 stachelhäutiges Meerestier mit langgestieltem Körper u. 5 od. 10 Armen: Crinoidea; Sy Krinoide … mehr

vu|o|ta  〈[vu–] Mus.〉 auf der leeren Saite, ohne Fingerberührung des Griffbretts (zu spielen) [ital., ”leer“]

Ba|ry|on  〈n.; –s, –o|nen; Phys.〉 schweres Elementarteilchen, z. B. Neutron, Protron, Hyperon; →a. Meson … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige