Pilze, Bakterien und Algen leben mit Vorliebe auf alten Farben ? auch auf den Leinwänden historischer Gemälde. Ein Forscherteam um den Wiener Professor Werner Lubitz hat nun eine Methode entwickelt, die winzigen Schädlinge anhand ihres Erbguts aufzuspüren. Die Analyse ist schneller und präziser als der klassische Nachweis über Bakterienkulturen in der Petrischale.
Bei alten Bildern bröckeln die Pigmentschichten häufig ab oder verfärben sich, weil Mikroorganismen sie als Nährboden entdeckt haben. Um das zu verhindern, ist es wichtig, die Schädlinge zu kennen. Dank der DNA-Analyse können die Wissenschaftler auf die Art der Mikroorganismen und auf ihre Lebensgemeinschaften schließen. „Wir finden andere als bei der Kulturmethode, viele unbekannte und vor allem mehr“, sagt Werner Lubitz gegenüber der Stuttgarter Zeitschrift „bild der wissenschaft“.
Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Mikroorganismen ist überhaupt bekannt. Die Forscher hoffen, mithilfe ihrer Ergebnisse Gemälde besser gegen Mikroorganismen behandeln zu können.
Bettina Hellenkamp
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