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Mit vorgeschichtlichen Schilfbooten gegen den Wind segeln

Geschichte|Archäologie

Mit vorgeschichtlichen Schilfbooten gegen den Wind segeln
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Mit dem Schilfbootprojekt Abora II will die Arbeitsgemeinschaft „Experimentelle Archäologie“ vom Gymnasium „Am Breiten Teich“ in Borna nachweisen, dass bereits vor über 6.000 Jahren ein Segeln gegen den Wind möglich war. Mit ABORA I konnten Dominique Görlitz und seine Crew bereits quer zum Wind segeln. Besseres Baumaterial, eine leicht veränderte Mastposition und ein kompetenter Skipper sollen das Schilfboot ABORA II nun von den Balearen durch die Meerenge von Gibraltar zu den Kanarischen Inseln bringen.




„Standen die frühen Kulturen des Mittelmeerraumes untereinander auf maritimem Weg in Kontakt? Bestand etwa auch schon eine Verbindung zu Gebieten jenseits der Straße von Gibraltar? Wenn ja, mit welchem Wasserfahrzeug konnte man solche Strecken in vorgeschichtlicher Zeit überwinden?“ Görlitz und sein Team wollen diese Fragen mit ihrem neuen Schilfboot Abora II beantworten.

Ab Mai ist der Bau der Abora II am Titikakasee in Bolivien geplant. Dort bauen die Aymara-Indianer bis heute ihre traditionellen Totoraboote, die den Ansprüchen der Hochseeschifffahrt genügen. Die Schilfboote besitzen einen enormen Auftrieb, und so erhofft sich der Expeditionsleiter Görlitz aus der Verbindung Jahrhunderte alter Schilfbootbautradition und der Erfahrung aus Abora I ein geeignetes Boot für die Fahrt aus dem Mittelmeer in den Atlantik zu erreichen.

Die Expedition startet dann im Mai 2002 von Alicante in Ostspanien. Bei günstigen Strömungs- und Windverhältnissen könnte die Reise bis nach Gibraltar etwa zwei Monate dauern, schätzt Görlitz. Von Gibraltar bis zu den Kanaren wird das Schiff zwei bis drei Wochen unterwegs sein. Bei schlechtem Wetter könne es dagegen sein, dass die Reise abgebrochen werden muss und im nächsten Frühjahr fortgesetzt wird.

Birgit Kahler
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