Nach der Zerstörung der bislang größten Buddha Statuen in Afghanistan ist jetzt der 1.600 Jahre alte “schlafende Buddha” aus Tadschikistan mit einer Länge von 14 Metern der größte Buddha Zentralasiens. Der Buddha wird bald in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans ausgestellt, wie die Nachrichtenagentur Eurasia.Net berichtet.
Bereits vor 35 Jahren entdeckten Archäologen der ehemaligen Sowjetunion den riesigen liegenden Buddha in einem buddhistischen Kloster in Ajina Tepa im südlichen Tadschikistan. Ajina Tepa liegt an der alten Seidenstraße und verband einst sowohl Europa mit China, als auch Zentralasien mit den indischen Seehäfen. Doch anstatt den Fund der Öffentlichkeit zu zeigen oder zu veröffentlichen, versteckten die Sowjets die Buddhastatue, denn nichts sollte auf eine tadschikische Geschichte vor der russischen Oktoberrevolution 1917 hindeuten.
Schon lange hatte Dr. Babamulloev Saidmurad, der jetzige Direktor des tadschikischen Museums of National Antiquity versucht, die Statue der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch ohne Erfolg. Viele kleinere Buddha Statuen und andere Kunstgegenstände aus der Zeit vor 1917 brachten die Sowjets nach St. Petersburg und versteckten sie dort in den Kellergewölben des Hermitage Museums. Der liegende Buddha war jedoch zu groß, weshalb er im Museum von Duschanbe in 100 Einzelteile zerlegt in Kisten eingelagert wurde.
Experten setzten den Buddha nun wieder zusammen. Mit einem sehr gelassenen Gesichtsausdruck liegt der Buddha auf der Seite. Das Fundament der Statue und die Wände des Klosters sind mit Tausenden von Gemälden geschmückt. Sie erstrahlen in hellen Farben und stellen das Leben Buddhas dar.
Birgit Kahler