Archäologen haben das Grab der Frau eines Pharaos aus der Spätzeit Ägyptens Mitte des 1. Jahrtausends vor Christus entdeckt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, war die Mumie mit 100 Goldamuletten verziert, mehr als je auf einer Mumie entdeckt wurden. Erst kürzlich hatte ein Fund von elf Goldmumien in der Bahariya Oase von sich reden gemacht.
Das Grab von Na’assa, der Frau des Apries, der von 589 bis 570 vor Christus die Oase regierte, liegt etwa sechs Kilometer vom Tal der goldenen Mumien entfernt. Es enthielt neben einem Sarg aus Kalkstein hundert goldenen Amulette und andere Schmuckgegenstände, wie Farouk Hosni, der ägyptische Kulturminister, berichtet. Zum ersten Mal seien so viele Amulette bei einer einzigen Mumie entdeckt worden, darunter ein goldener Fingerring und ein Osiris-Anhänger, so Gaballah Ali Gaballah, Vorsitzender des ägyptischen Antikendienstes.
Bereits im März vergangenen Jahres war das Grab des Pharaos im gleichen Dorf entdeckt worden. Damit haben die Archäologen bereits sechs Mitglieder der herrschenden Familie der Oase freigelegt. „Die restlichen zwanzig werden wir auch noch aufdecken“, kündigit Zahi Hawass, Direktor der Gizeh-Ebene, an.
Birgit Kahler
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