Als die Wikinger im 9. Jahrhundert
Schottland überfielen, kamen sie nicht nur zum Plündern und Brandschatzen, sondern sie siedelten sich dort auch an. Archäologen von der University of York haben anhand von menschlichen Knochen und Müllhaufen aus alter Zeit festgestellt, dass sich Ernährung und Fischereimethoden im Norden Schottlands mit dem Einfall der Wikinger umfassend geändert haben. Die Ergebnisse haben James Barrett und sein Team in der Fachzeitschrift „Antiquity“ veröffentlicht.
Die Picten, die keltischen Ureinwohner Schottlands, die schon vor der Ankunft der Wikinger auf den Shetland- und Orkneyinseln lebten, gingen nur in der Nähe der Küste auf Fischfang. Aber die Nordmänner aus Skandinavien fischten auch von Booten aus nach küstenfernen Fischarten wie Kabeljau. Überhaupt hatten die Wikinger mehr Fisch auf ihrem Speiseplan als die Picten, stellten die Forscher anhand von Knochenanalysen fest.
Cornelia Pfaff