Auf der Suche nach einem vor 31 Jahren verschollenen israelischen U-Boot, filmten die Forscher mit einer ferngesteuerten Kamera den Meeresboden. Dabei fanden sie über 2.000 Amphoren, mit denen einst Wein, Olivenöl und andere typische Handelsgüter transportiert wurden. Sie übergaben das Filmmaterial zur Auswertung an Wissenschaftler des Institute of Nautical Archaeology der Texas A&M University. Unter anderem anhand der Form der Amphoren datierten diese das Schiffswrack in das dritte Jahrhundert vor Christus. Auch die gefundene Anzahl von fünf Ankern ist typisch für Schiffe dieser Zeit. Bei dem Wrack handelt es sich damit um den ältesten und auch den tiefsten Schiffsfund überhaupt.
Die vier weiteren Wracks konnten bislang nicht untersucht werden. In jedem Fall belegen die Funde mehrfach den Seehandel übers offene Meer, der von vielen Archäologen als unglaubwürdig angesehen wird. Bislang gingen viele der Wissenschaftler davon aus, dass zu dieser Zeit Handel nur entlang der Küste betrieben wurde, indem man von Hafen zu Hafen segelte. Zumindest einige Seefahrer scheinen jedoch den gefährlicheren Weg übers offene Meer gewagt zu haben. (Archaeology, Volume 54 Number 2, March/April 2001)