Die Entstehung der Titelgeschichte in der Juli-Ausgabe von bild der wissenschaft beginnt mit einem schier unglaublichen Zufall. Auf einer Zugreise setzten sich Karin Schlott fünf Männer gegenüber – zwei Weiße und drei Schwarze, die sich in einer seltsamen Klicksprache unterhielten. Schlott wurde stutzig. Denn kurz zuvor hatte sie in Erfahrung gebracht, dass die Archäologen Tilman Lenssen-Erz und Andreas Pastoors drei Fährtenleser vom Volk der San aus dem westafrikanischen Namibia zur Erkundung steinzeitlicher Höhlen in den Pyrenäen engagiert hatten. Die San gelten nämlich als beste Fährtenleser der Welt. Und tatsächlich: Genau dieses Team hatte Schlott vor sich! Die Folge war ein angeregtes Gespräch mit den beiden Forschern, das schließlich zu dem spannenden Artikel im aktuellen Heft von bild der wissenschaft führte.
Was hatten die San in den 17 000 Jahre alten Höhlen entdeckt? Sie hauchten den dort vorhandenen uralten Fußspuren wieder Leben ein. Anhand der Abdrücke konnten sie detailliert beschreiben, welchen Tätigkeiten die Menschen nachgingen und wie ihr Alltag und soziales Gefüge aussah. Manche anerkannte These ist deshalb nicht mehr haltbar – etwa, dass nur Kinder in den Höhlen rituelle Tänze aufführten. Und das ist nur eine der völlig neuen Erkenntnisse der Wissenschaftler. Mehr dazu lesen sie im Juli-Heft von bdw. Sie erfahren beispielsweise auch, wer die tatsächlichen Schöpfer der Höhlenmalereien und der Fingerabdrücke auf Höhlenwänden waren. Eines vorweg: Die bisherigen Vorstellungen von magisch-mystischem Höhlenzauber müssen revidiert werden, genauso wie hartnäckige Klischeevorstellungen des tumben “Höhlenmenschen” mit der allgegenwärtigen Keule.
Begeben Sie sich also mit bild der wissenschaft auf einen faszinierenden Trip in die Vergangenheit, der ihnen nie da gewesene Einblicke in die Zeit vor Tausenden von Jahren bietet.