Für ihre Züchtung von Herzzellen zum Ersatz von Tierversuchen sind Erlanger Wissenschaftler am Dienstag in Berlin ausgezeichnet worden. Der Pharmakologe Prof. Thomas Eschenhagen von der Universität Erlangen nahm den Preis der Bundesregierung in Berlin entgegen. Sein Team teilt sich die mit 30 000 Mark (15 339 Euro) dotierte Auszeichnung mit einer Kölner Forschergruppe.
Den Erlanger Wissenschaftlern war es gelungen, dreidimensionale Kulturen aus Herzmuskelzellen zu züchten, die wie ein lebendes Herz zu schlagen beginnen. Damit können Funktion und Erkrankungen des Herzens ohne Versuche an Tieren analysiert werden. Die Kölner Gruppe entwickelte im Bereich Tumorforschung eine Methode, die es erlaubt, auf Eingriffe an Augen von Versuchstieren zu verzichten. Der Forschungspreis zur Förderung von Ersatzmethoden zu Tierversuchen wurde in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben.
dpa
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