Die Europäische Union hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Allerdings liege die Gemeinschaft bei ihren Anstrengungen, zum weltweit attraktivsten Forschungsraum zu werden, noch weit hinter ihrem Hauptkonkurrenten USA zurück, berichtete das EU-Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg.
Nach den Angaben erreichten die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der EU-Mitgliedsländer im vergangenen Jahr 161 Milliarden Euro (rund 320 Mio. Mark), fünf Prozent mehr als 1999. Das seien zwei Drittel der entsprechenden US-Ausgaben und doppelt so viel wie in Japan. Bezogen auf den Anteil des Bruttosozialprodukts (BIP) an den Forschungsausgaben hinke die EU (1999: 1,92 Prozent) jedoch mit zunehmender Tendenz hinter den USA (2,64 Prozent) und Japan (3,04 Prozent) her.
Erst im Oktober hatten die EU-Forschungsminister über Vorschläge der EU-Kommission für ein milliardenschweres Forschungs- Rahmenprogramm 2002 bis 2006 beraten, mit dem sich Europa zum weltweit attraktivsten Forschungsraum entwickeln soll. Der „Europäische Raum für Forschung und Innovation“ soll wissenschaftliche Ressourcen bündeln und Hindernisse für die Mobilität von Forschern abbauen.
dpa