Der mit 750 000 Euro (1,467 Millionen Mark) dotierte Körber-Preis geht in diesem Jahr an ein internationales Forscherteam, das den Ertrag von Nahrungspflanzen mit Hilfe der Gentechnik steigern möchte. Die fünf Wissenschaftler seien weltweit führend bei der Untersuchung von Transportvorgängen durch pflanzliche Zellmembranen, teilte die Hamburger Körber-Stiftung am Donnerstag mit. Das Team will mit Hilfe der Gentechnik zudem Pflanzen züchten, die salztoleranter sind.
Die Preisträger versprechen sich mit ihrer Vorgehensweise neue Ansätze zur Lösung ökologischer und ökonomischer Probleme. Insbesondere Anbauprobleme in den Entwicklungsländern könnten langfristig gelöst werden. Aber auch in unseren Breitengraden könnte die Züchtung ertragreicherer Nutzpflanzen immer wichtiger werden. Diese neuen Pflanzensorten würden beispielsweise das Zufüttern von Tiermehl zur Deckung des Eiweißgehaltes bei Tieren überflüssig machen.
Zu den Preisträgern gehören Prof. Wolf-Bernd Frommer (Tübingen), Prof. Rainer Hedrich (Würzburg), Prof. Enrico Martinoia (Schweiz), Prof. Dale Sanders (Großbritannien) und Prof. Dr. Norbert Sauer (Erlangen-Nürnberg). Die private und gemeinnützige Körber-Stiftung engagiert sich seit vier Jahrzehnten im Bereich der internationalen Verständigung, fördert die historisch-politische Kultur sowie Wissenschaft und Forschung.
dpa
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