Zurzeit würden rund 60 Prozent der eigenen Tagesproduktion von 500 Tonnen in Kohlekraftwerken verfeuert – Tendenz steigend. Nur jeweils fünf Prozent seien zunächst in die Zementindustrie und die Müllverbrennung gegangen. Für die Beseitigung des Tiermehls suche das Unternehmen gezielt Kohlekraftwerke als Abnehmer in der Nähe seiner Werke, um weite Transportwege zu vermeiden.
Den Einspareffekt durch die Beimischung von Tiermehl bezeichnete ein Sprecher der RWE Power AG (Essen) mit etwa zwei Prozent als “relativ gering”. RWE verbrennt zurzeit in westfälischen Steinkohlekraftwerken in Hamm und Werne in einem noch bis Oktober laufenden Probebetrieb 250 Tonnen Tiermehl pro Tag, “das was technisch machbar ist”.
Auch die Stadtwerke Duisburg mischen seit vergangener Woche in einem auf sechs Monate ausgelegten Versuchsbetrieb Tiermehl bei – pro Tag zwischen 20 und 25 Tonnen und somit etwas mehr als ein Prozent der täglich benötigten 2000 Tonnen Steinkohle. Das Tiermehl stammt aus Tierbeseitigungsanlagen in Brünen und Nettetal am Niederrhein.
dpa