Die größten Anwendungsbereiche für Brennstoffzellen sieht das Technikfolgen-Büro vor allem bei Bussen und in Pkw, bei Kleinkraftwerken für Einfamilienhäuser oder Wohnblocks sowie als Batteriealternative für Mobiltelefone. „Brennstoffzellen haben enorme Marktpotenziale, müssen sich aber gegen herkömmliche Techniken durchsetzen“, meinte Projektleiterin Dagmar Oertel.
Brennstoffzellen würden beim Wirkungsgrad und bei den Emissionen sehr gut abschneiden, aber auch Verbrennungsmotoren würden immer sparsamer und sauberer werden. Im Hausbau werden Brennstoffzellen mit emissionsarmen Erdgas-Blockheizkraftwerken konkurrieren, erläuterte Oertel.
Die netzunabhängige Betriebsdauer tragbarer Kleingeräte wie Handys könnte mit Mini-Brennstoffzellen deutlich ausgeweitet werden, hieß es weiter. Wegen hoher Preise pro erzeugter Kilowattstunde seien Brennstoffzellen wirtschaftlich derzeit aber nicht besonders attraktiv.
Die Parteien befürworten übereinstimmend eine verstärkte Förderung der Brennstoffzellen, unterscheiden sich aber in der Frage, welche Energieform eingesetzt werden soll, um Wasserstoff als Grundenergie für Brennstoffzellen zu erzeugen.
Die Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und SPD, Hans-Josef Fell und Ulla Burchardt, lehnen Kernenergie für die Wasserstofferzeugung ab und setzen auf regenerative Energieformen aus Biogas oder Küsten-Windkraftwerken. Die wissenschaftspolitischen Sprecher von CDU und FDP hingegen, Axel Fischer und Ulrike Flach, wollen auch deutsche Kernkraftwerke für die Wasserstofferzeugung heranziehen.
Brennstoffzellen brauchen Wasserstoff auf der einen und Sauerstoff auf der anderen Seite. Zwischen den zwei Kammern fließen während einer chemischen Reaktion geladene Teilchen, wodurch Strom entsteht. Die dabei frei werdende Wärme kann man zu Heizzwecken verwenden.
dpa