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Deutsche sehen künftige Transplantationstechniken eher skeptisch

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Deutsche sehen künftige Transplantationstechniken eher skeptisch
Die Deutschen möchten sich nicht alles in den Körper einsetzen lassen, was mit der künftigen Hightech-Medizin denkbar erscheint. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) würde den Einbau eines Gehirnchips zur Verbesserung der Hirnleistung befürworten. Nur vier Prozent der Befragten wären für eine Verpflanzung des eigenen Kopfes auf einen anderen Körper. In der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Hamburger Körber-Stiftung wurden 1.137 Menschen zu den Chancen und Risiken der modernen Medizin befragt.

Dabei sprach sich ein Viertel (26 Prozent) für die Übertragung einzelner Gehirnzellen aus. Gut ein Drittel (37 Prozent) wäre für eine Gebärmutterverpflanzung. Auch der Forschung mit den Zellen menschlicher Embryonen steht die überwiegende Mehrzahl skeptisch gegenüber. Nur jeder Zehnte würde ein aus den Zellen eines Embryos gewonnenes Herz für sich akzeptieren.

58 Prozent der Befragten möchten sich bei einer schweren Krankheit und einer nötigen Herztransplantation am liebsten das Herz eines menschlichen Organspenders einsetzen lassen. 47 Prozent würden sich für ein aus eigenen Körperzellen gezüchtetes Herz entscheiden, was derzeit allerdings noch nicht möglich ist.

Bei der Bewertung der Transplantationstechnik gibt es große Unterschiede zwischen den Generationen: Während die Älteren eher die Risiken sehen, ist die Zustimmung der Jüngeren auch zu weit reichenden Manipulationen deutlich höher. Eine Verpflanzung des Kopfes könnten sich sechs Prozent der unter 30-Jährigen vorstellen, aber nur zwei Prozent der über 59-Jährigen. Eine Transplantation des Gehirns würden 19 Prozent der unter 30-Jährigen akzeptieren und acht Prozent der über 59-Jährigen.

Fast alle Befragten befürworten dagegen Eingriffe, die bereits praktiziert werden. So stimmten 80 Prozent einer Lungentransplantaion zu.

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Die Umfrage startete die Körber-Stiftung aus Anlass des Deutschen Studienpreises mit dem Thema „Bodycheck – Wieviel Köper braucht der Mensch?“. Für diesen Wettbewerb können bis zum 30. April 2001 Studierende aller Fächer Arbeiten einreichen. Die gemeinnützige Körber-Stiftung zur Förderung der Wissenschaft wurde von dem gleichnamigen Hamburger Unternehmer vor vier Jahrzehnten gegründet.

dpa

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