Achtzehn Personen aus unterschiedlichen, (zumindest in den USA) schlecht beleumdeten Jobs hat Glen Kreiner interviewt. Darunter waren zum Beispiel ein Gefängniswärter, ein Kammerjäger, ein Striptease-Club-Besitzer und ein Gebrauchtwagenhändler. Manche, so zeigte sich, reagierten etwa wie der Striptease-Club-Besitzer. Dieser sagte im Interview, dass er genügend Abstand zu dem hätte, was im Club vor sich gehe ? schließlich sei nicht er es, der seinen Körper zur Schau stellen müsse. Der Manager einer Schornsteinfeger- und Kaminkehrerfirma hob im Interview stolz das handwerkliche Geschick hervor, das beim Schornsteinfegen vonnöten sei. Für das vergleichbare (aber weit besser angesehene) Handwerk des Dachdeckers hatte er nur Verachtung übrig: Da könne man ja auch Affen drauf abrichten.
Diejenigen, die wissen, dass ihr Beruf bei anderen Menschen Ekel auslöst, überlegen sich manchmal Strategien, ihren Beruf nicht direkt zu benennen oder vielleicht nicht die typische Berufskleidung zu tragen. Ein Kammerjäger berichtete dem Wissenschaftler, dass er gegenüber Kindern immer sage „Ich kümmere mich um Tiere“ und zu Erwachsenen sage, er arbeite „bei der Stadtverwaltung“. Außerdem vermeide er es, die Dienstkleidung der Kammmerjäger zu tragen.
Insgesamt sieht Kreiner die Manager in Müllberufen als nicht so verschieden von anderen Managerpositionen an. Die schwierigste Aufgabe für die Müll-Manager sei es, neu anfangenden Arbeitern in diesen Jobs beizubringen, wie sie mit dem Dreckimage umgehen könnten.