Frauen, so lautet eine verbreitete Ansicht, kämen in qualifizierten Beruf seltener in eine Führungsposition, weil sie weniger hierarchisch dächten als Männer. Jetzt hat Marianne Schmid Mast von der Universität Zürich den Umgang von Frauen mit Hierarchien untersucht und das Vorurteil entkräftet: Frauen bilden ? sogar in reinen Frauen-Gruppen – ebenfalls Hierarchien, nur gehen sie dabei anders vor als Männer.
Bei Männern entscheide sich, so die Forscherin, praktisch in den ersten Minuten, wer in einer Gruppe eine leitende Rolle bekommt und wer nicht. Bei Frauen dauert dieser Prozess sehr viel länger. Ihre Ergebnisse hat Schmid Mast in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift „Personality and Social Psychology Bulletin“ veröffentlicht.
Doris Marszk
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