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Dicke Kinder essen schneller – wenn ihre Mütter anwesend sind

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Dicke Kinder essen schneller – wenn ihre Mütter anwesend sind
Dicke Kinder essen schneller als normalgewichtige – allerdings nur, wenn ihre Mütter dabei sind. Dieses Ergebnis einer Studie der Universität Trier stellt das Fachmagazin „Psychologie heute“ (Weinheim) in seiner Dezemberausgabe vor.

Die Wissenschaftler baten 80 Kinder im Alter von zehn bis elf Jahren drei Mal zum Joghurtessen ins Labor. Ihre Eltern waren alle übergewichtig, jedoch nur einige der Kinder. Die Forscher erzählten den jungen Probanden, sie sollten einen neuen Joghurt bewerten und könnten so viel essen, wie sie möchten. Ergebnis: Dicke Kinder aßen nur dann schneller und nahmen mehr auf den Löffel als normalgewichtige, wenn ihre Mütter im Raum waren.

Die Forscher um Prof. Karl Martin Pirke vermuten, dass die Mütter übergewichtiger Kinder ihren Nachwuchs häufiger zum schnellen Essen auffordern. Die Kinder hätten dieses Drängen möglicherweise verinnerlicht.

Eltern sollten das Essen nicht instrumentalisieren, empfehlen die Psychologen. Es dürfe nicht als Ersatz für Aufmerksamkeit und Zuwendung dienen oder als Mittel zur Kontrolle und Belohnung. Außerdem sollten Eltern sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und selbst auf einen vernünftigen Essstil achten.

Mitarbeiter Reinhold Läßle verweist auch auf die Erbanlagen: „Zwischen 50 und 80 Prozent der Fettmasse eines Menschen ist erblich bedingt“, sagte er auf Anfrage. Daher könne das Körpergewicht zu etwa einem Drittel durch Verhalten verändert werden. Besonders Kinder haben laut Läßle noch eine gute Chance, das Übergewicht loszuwerden. So könne auch der Einfluss der Mutter positiv genutzt werden, indem sie das Kind nicht zum Essen antreibe. „Die meisten Kinder spüren ganz gut, wenn sie satt sind.“

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dpa
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