Monotone Arbeit, von oben verfügte Umstrukturierungen und tyrannische Vorgesetzte – das sind die häufigsten Ursachen für hohe Krankenstände in Unternehmen. Das geht aus einer Studie des Instituts für Umweltmedizin in Stockholm hervor, über die das Magazin „Occupational and Environmental Medicine“ (Bd. 58, S. 178) berichtet.
Margaretha Voss und ihre Kollegen haben 3.500 Mitarbeiter der schwedischen Post nach ihren Gründen für Krankmeldungen befragt. Als häufigste Antwort nannten dabei Männer und Frauen gleichermaßen schwere monotone Arbeit. Es zeigte sich aber auch: Bei Frauen kann sich die Zahl der Krankmeldungen verdoppeln, wenn sie unter einem tyrannischen Vorgesetzten arbeiten. Männer dagegen reagierten stärker bei Umstrukturierungen des Arbeitsplatzes mit Krankheit.
Fehlende Freizeit und Überstunden von mehr als 50 Stunden pro Jahr führte bei den untersuchten Angestellten hingegen kaum zu Krankmeldungen.
Joris Maling
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