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Wer auf der sozialen Leiter oben steht, ist gesünder

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Wer auf der sozialen Leiter oben steht, ist gesünder
Chefs wundern sich gern darüber, dass ihre Angestellten öfter krank sind als sie selbst und argwöhnen, dass deren Krankheit so schlimm nicht ist. Jetzt hat eine Erhebung von Wissenschaftlern der University of California in San Francisco gezeigt, dass Gesundheitszustand und sozialer Status eng miteinander verbunden sind: Je höher jemand auf der sozialen Leiter steht, desto gesünder ist er.

Nancy Adler, Professorin für Psychiatrie und Leiterin der Studie, und ihre Kollegen befragten 157 gesunde weiße Frauen im Alter zwischen 30 und 46 über ihr Einkommen und ihre Ausbildung. Die Frauen sollten sich anschließend auf einer sozialen Leiter selbst einordnen. “Es geht nicht nur um die Auswirkungen von Einkommen und Bildung, die auf die bessere Gesundheit Einfluss haben, sondern auch um die Wahrnehmung von einem selbst, höher in der sozialen Hierarchie zu stehen”, rechtfertigt Adler die von den Frauen erbetene subjektive Einschätzung. Dann interviewten sie die Frauen über allgemeine psychologische Fragen, etwa ob sie das Gefühl hätten, die Kontrolle über ihr Leben zu haben, wie gut sie mit Problemen fertig würden, ob sie sich gestresst fühlten und ähnliches.

Eine Untergruppe von 59 Frauen nahm an einer Untersuchung im Labor teil, bei der die Cortisolausschüttung bei Stress über einen Dreitageszeitraum gemessen wurde. Cortisol ist ein Stresshormon, das vermutlich eine Rolle bei der Anhäufung von Abdominalfett spielt. Dieses wiederum steht in Zusammenhang mit Stoffwechselerkrankungen und Herz- und Gefäßkrankheiten. “Unsere Untersuchungsergebnisse lassen den Schluss zu, dass ein in der subjektiven Wahrnehmung niedrigerer sozioökonomischer Status mit größerem Stress verbunden ist. Der subjektiv als niedrig empfundene Status kann entweder direkt Stress begünstigen oder die Frauen für die Auswirkungen von Stress anfälliger machen”, fasst Adler die Resultate der Studie zusammen. (“Health Psychology”, November issue.)

Doris Marszk
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