Im 4. Jahrhundert wurde Valentin bereits in Rom als Märtyrer verehrt. Papst Julius I. errichtete in Rom eine Basilika zu seinen Ehren. Gut vierzig Jahre nach seiner Hinrichtung war das Christentum bereits zur Staatsreligion erhoben worden. Seit der Zeit wurde sein am 14. Februar gefeiert. Unbekannt ist, ob dieses Datum von Julius I. gewählt wurde, weil die alten Römer am 15. Februar das römische Fruchtbarkeitsfest, die Luperkalien, feierten, oder ob Valentin am 14. Februar hingerichtet wurde. Im Laufe der Zeit hatten sich die heidnischen und christlichen Bräuche vermischt.
Für den Brauch, am Valentinstag Blumen und Geschenke zu überreichen, gibt es Erklärungen aus beiden Religionen. Valentin soll bei der heimlichen Trauung christlicher Paare einen Blumenstrauß übergeben haben. Nach einer anderen Erklärung bedankten sich die Paare bei Valentin während seiner Einkerkerung durch die Römer, in dem sie Blumen über die Gefängnismauern warfen. Man findet aber die Sitte, am 14. Februar Blumen zu verschenken, auch schon im antiken Rom: Der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, wurden an diesem Tag Blumen geopfert, und den Frauen wurden Blumen geschenkt.
Auch der Ursprung der Verehrung des heiligen Valentin im deutschsprachigen Raum ist ungewiss. Erst seit dem 13. Jahrhundert, also fast 1000 Jahre nach seinem Tod, wird er hier als Schutzpatron der Liebenden gefeiert. Seit dem 14. Jahrhundert wurde der Valentinstag dann auch in Frankreich, Belgien und England begangen. Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch später mit in die „Neue Welt“. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Brauch durch amerikanische Soldaten wieder nach Deutschland: 1950 veranstaltete man in Nürnberg den ersten „Valentinsball“. Der Valentinstag war wieder offiziell in Deutschland eingeführt.