Am 28. Januar 1613 notierte Galileo in sein Tagebuch, dieser vermeintliche Stern hätte sich seinen Beobachtungen nach relativ zu einem benachbarten Stern bewegt. Möglicherweise hatte der Gelehrte damals bereits erkannt, dass es sich bei dem Himmelskörper um einen Planeten handelte, spekuliert Jamieson. Da Planeten um die Sonne kreisen, verändert sich ihre Position relativ zu den Sternen am Firmament ständig, während die Konstellation der Sterne zueinander unverändert bleibt.
Jamieson vermutet nun, Galileo habe nach jener Notiz vom 28. Januar in seinem Tagebuch zurückgeblättert und die Position des Neptuns bei einer Beobachtung am 6. Januar nachträglich mit einem schwarzen Punkt markiert. Dieser Punkt befindet sich tatsächlich an der Position, in der Neptum damals zu sehen gewesen sein muss. Mit einer Analyse der Tinte will Jamieson nun nachweisen, dass Galileo diesen Punkt in der Tat nachträglich hinzugefügt hatte. Wenn dies tatsächlich der Fall war, so könnte dem Astronomen auch bewusst gewesen sein, dass es sich bei dem Himmelkörper wirklich um einen Planeten handelte.
Explizit erwähnt hat der Gelehrte dies jedoch in keiner seiner bekannten Aufzeichnungen. Möglicherweise habe er die Beobachtung in Form eines bisher nicht entschlüsselten Anagramms festgehalten, spekuliert Jamieson. Bei einem Anagramm werden Buchstaben und Silben eines Wortes so umgestellt, dass ein neues Wort entsteht. In Anagrammen hatte Galileo unter anderem von seiner Entdeckung der Saturnringe und der Phasen der Venus berichtet.