Experten analysierten Daten aus 16 europäischen Ländern, Australien und mehreren Städten in Kalifornien. Die Studien zeigen: Wenn sich die Zahl der Radfahrer in einer Stadt verdoppelt, sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Radfahrers um ein Drittel. Ob Fahrradwege vorhanden sind oder besonders fahrradfreundliche Verkehrsregeln, etwa ein Tempolimit für Autos, gelten, spielt dabei keine Rolle, stellten die Forscher fest.
„Anscheinend passen die Autofahrer ihr Verhalten an, wenn mehr Radler unterwegs sind: Sie rechnen eher damit, dass sie auf Radfahrer Rücksicht nehmen müssen“, sagte Chris Rissel von der Sydney University, der an einer australischen Studie beteiligt war. Der Forscher vermutet auch, dass die Autofahrer rücksichtsvoller und verständnisvoller werden, wenn sie selbst ab und zu Rad fahren. Das Phänomen, so hieß es in Sydney, gilt wahrscheinlich auch für Fußgänger ? allerdings gibt es dazu keine gesicherten Daten.