Dabei codieren die Physiker eine bestimmte Sprache mit entweder 8 oder 16 Bits. Verschiedene Sprachen werden so durch unterschiedliche Abfolgen von Nullen und Einsen dargestellt, und die Mutation eines einzelnen Bits reicht aus, um eine neue Sprache entstehen zu lassen.
In ihrem Modell beginnen die Forscher mit nur einer einzelnen Sprache und einer einzigen Person und lassen die Population dann auf zehn Millionen Individuen anwachsen. Bei jeder Fortpflanzung kann dabei eine Bitmutation des Sprachmusters mit einer zuvor festgelegten Wahrscheinlichkeit auftreten, und zudem können Individuen innerhalb einer Generation vor ihrer erfolgreichen Fortpflanzung sterben.
Das zentrale Ergebnis dieser Studie ist die Tatsache, dass relativ hohe Mutationsraten erforderlich sind, um die Dominanz einer nur einzelnen Sprache zu verhindern. Den Forschern zufolge stimmt dies mit statistischen Untersuchungen der Entwicklung von Sprachen überein. Derzeit ist allerdings noch nicht abzusehen, ob ihre Methode Linguisten überzeugen kann.
Die Forscher haben ihre Studie auf dem Los Alamos Pre-Print Server veröffentlicht.