Das Interesse an Sex im Internet sinkt zu Gunsten seriöser Bereiche wie Business, Job und Reisen. Das ist das Ergebnis einer US-Studie der Penn State University, für die 200.000 User der Suchmaschine Excite befragt wurden. Die Studie wurde 1997 erstmals durchgeführt. Damals suchten 16,8 Prozent der Excite-User Sex im Web, 2001 waren es nur noch halb so viele, nämlich 8,5 Prozent. Wie die BBC berichtet, leitet Studienautorin Amanda Spink daraus eine sinkende Nachfrage nach Sex im Internet ab.
Während das Interesse an pornographischen Inhalten deutlich zurückgegangen ist, ist die Nachfrage von Reise-, Job- und Businessseiten im Zeitraum von 1997 bis 2001 von 13,3 Prozent auf 24,7 Prozent gestiegen. Begleitet wird dieser Anstieg der Suchnachfrage von einem um achtzig Prozent gesteigerten Angebot in diesen Bereichen. Die User seien auch wesentlich ungeduldiger bei ihrer Suche nach gewünschten Inhalten. 1997 haben nur dreißig Prozent nach dem ersten Suchergebnis aufgegeben, 2001 waren es bereits mehr als fünfzig Prozent.
Danny Sulivan von Search Engine Watch zweifelt jedoch an der Aussagekraft der Studie von Spink. Die Konzentration auf eine einzige Suchmaschine könne keinen repräsentativen Überblick geben. Zudem habe Excite in den vergangenen Jahren einen entscheidenden Popularitätsverlust erlitten. Sex könnte auf anderen Suchmaschinen nach wie vor ganz vorne dabei sein, so Sulivan. Zudem sei die Suche nach pornographischen Inhalten im Web heute wesentlich einfacher.
pte
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