Jungs und Mädchen sind in Mathematik etwa gleich gut. Frühere Untersuchungen, die den Jungs sehr viel bessere Matheleistungen bescheinigt hatten, sind wahrscheinlich fehlerhaft. Das ergab zumindest eine umfangreiche Studie der Soziologin Erin Leahey von der Universität North Carolina in Chapel Hill.
Demnach sind Mädchen unter elf Jahren sogar besser in Mathe als gleichaltrige Jungs. Erst danach entwickelt sich ein geringer Unterschied zugunsten der Jungs, berichtet Leahey in der Zeitschrift „Social Forces“. Als erstes überrunden die Jungs in Geometrie die Mädchen, die jedoch bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten noch bis zum 13. Lebensjahr die Nase vorne haben.
Dass frühere Untersuchungen Jungs durchweg sehr viel bessere Fähigkeiten bescheinigten, mag an der geringen Größe der Studien gelegen haben, urteilt Leahey. Für ihre Studie hat sie anhand nationaler Datensammlungen die Entwicklung der Mathefähigkeiten von Jungs und Mädchen während der gesamten Schulzeit untersucht.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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