Wenn es heißt, dass Frauen eher für die Familie auf eine Karriere verzichten als Männer, ist das zumindest für Führungspositionen nicht richtig. Frauen in leitenden Positionen kündigen ihr Arbeitsverhältnis sogar etwas seltener aus familiären Gründen als ihre männlichen Kollegen, berichten amerikanische Forscher im „Journal of Applied Psychology“ (Bd. 86, Nr. 6, S. 1167).
Die New Yorker Psychologen Karen Lyness und Michael Judiesch untersuchten den Werdegang von über 26.000 Managern, die zwischen 1992 und 1995 für ein großes internationales Finanzunternehmen arbeiteten. In der Zeit kündigten 17 Prozent der Männer und 16,5 Prozent der Frauen aus privaten Gründen. Insbesondere in den ersten elf Monaten nach einer Beförderung kündigen weniger Frauen als Männer, schreiben die Forscher.
ddp/bdw – Heike Heinrichs
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