Die Ostdeutschen sind laut einer Studie größere Gründungsmuffel als die Westdeutschen. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung, für die das Wirtschafts- und Sozialgeographische Institut der Universität in Köln bundesweit rund 7000 Personen zum Sprung in die Selbstständigkeit befragte. Während im Osten nur 5,5 Prozent der Befragten ihr eigener Chef sind, beläuft sich die Gründungsquote im Westen auf 7,5 Prozent, teilte das Institut am Mittwoch mit.
Die Ursache für das West-Ost-Gefälle liege vor allem im schlechteren Gründungsklima in den ostdeutschen Bundesländern, sagte der Kölner Wirtschaftsgeograph Heiko Bergmann, der die Studie für Deutschland mitverfasste. Der deutsche Länderbericht ist Teil der weltweiten Untersuchung, die seit 1999 jährlich die Gründungsaktivitäten in 29 Industrieländern analysiert.
Dabei bescheinigen die Kölner Experten Deutschland im internationalen Vergleich für das Jahr 2001 schlechte Karten: Von den weltweit insgesamt 29 untersuchten Staaten belegt Deutschland den 22. Platz. Der Grund: Die Angst vor einem Scheitern als Selbstständiger ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr groß.
dpa
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