Pflegekinder sterben mit höherer Wahrscheinlichkeit vor ihrem 18. Lebensjahr als Kinder aus anderen Familien. Dies belegt eine Studie von Soziologen der Universität Helsinki, die im „British Medical Journal“ (Ausg. 323, S. 207) erschienen ist.
Die Forscher um Mirjam Kalland von der Universität Helsinki untersuchten die Todesraten von mehr als 13.000 Kindern, die zwischen 1991 und 1997 zu Pflegeeltern gekommen waren. Von ihnen starben im Untersuchungszeitraum 32 Mädchen und 74 Jungen. Dies sei eine höhere Rate als selbst bei Kindern in Familien aus der Unterschicht, erklären die Forscher.
Die Pflegeeltern sind aber nicht Schuld an der höheren Todesrate. Die Kinder starben nicht wegen Missbrauch oder Misshandlung, sondern durch Unfälle, Drogensucht, Selbstmord oder Krankheit.
Joris Maling
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