Der weibliche Stil verwendet mehr Adverben, stellt häufiger Fragen und macht öfter Komplimente. Die Versuchspersonen gingen mehr auf Gefühle ein und schrieben offener über die eigene Person. Der männliche Stil verwendet mehr Adjektive. Die Versuchspersonen äußerten öfter eine Meinung und griffen den Brieffreund auch verbal an.
In einem zweiten Experiment bekam jede Testperson nur einen Brieffreund. Die Brieffreunde schrieben entweder im „weiblichen“ oder im „männlichen“ Stil und hatten entweder einen weiblichen oder einen männlichen Namen. Dadurch ergaben sich vier Kombinationsmöglichkeiten: entweder der Stil und das Geschlecht des Brieffreundes stimmten überein oder sie waren verschieden. Beispielsweise gab es die Brieffreundin Sarah, die aber in einem „männlichen“ Stil schrieb. Wieder passte sich der Schreibstil der Versuchspersonen an den Schreibstil des Brieffreundes an, der Name hatte einen geringeren Einfluss auf den Stil.
Die Wissenschaftler erklären: „Wir glauben, dass der geschlechtsspezifische Sprachstil nicht an eine Person gebunden ist, sondern dass er sich während einer Unterhaltung an den Stil des Gesprächspartners anpasst.“
Die Studie erschien in dem Fachjournal Psychological Science der American Psychological Society.